Die im 'Maschinenstatus' erfaßten Prozeßdaten stehen im ALS zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Im 'Qualitätssicherungs'-Modul finden Sie die Funktionen zur Konfiguration der Datenerfassung und zum Anzeigen der Werte.
Beim Öffnen des Moduls sehen Sie ein Register mit den Reitern 'aktive Prüfaufträge', 'Prüfpläne' und weiteren Reitern mit Maschinennamen.
Auf der Seite 'aktive Prüfaufträge' sehen Sie eine Liste mit den Maschinen, für die die Erfassung der Prozeßdaten gestartet wurde. Der 'Status' eines Prüfauftrages kann folgende Zustände annehmen:
Prüfauftrag ruht. - der Programmbezeichner hat sich geändert und es gibt keinen passenden Prüfplan.
noch keine Daten für die automatische Erfassung von Sollwerten und Toleranzen vorhanden
Prüfauftrag noch nicht gestartet
die Werte der letzten 100 Schuß lagen innerhalb der Toleranzen
in den letzten 100 Schuß lagen Werte außerhalb der Toleranz
die Daten des letzten Schusses lagen außerhalb der vorgegebenen Toleranz
Run/ Trend/ Eingriffsgrenzenverletzung
Prüfauftrag beendet
In der 'Maschinenhalle' finden Sie diesen Status als Rechteck, mit den gleichen Farbinformationen, links unter dem Maschinennamen wieder.
Über die 'rechte Maustaste' gelangen Sie an die Funktionen:
QS beenden
QS ändern
Grafik anzeigen
Prüfplan aus Prüfauftrag generieren - es muss nur die Bezeichnung des Prüfplanes angegeben
werden.
In der Statuszeile der Liste wird die Anzahl der Listeneinträge und der Aktualisierungszeitpunkt für die Liste angezeigt.
Exportieren Sie Istwerte und Prüfauftragsdaten, ohne sie mit einem anderen System weiter zu verarbeiten, so bietet Ihnen das QS-Modul
einen Betrachter für diese Daten an.
Hinweis: Haben Sie das QS-Modul in einem eigenen Fenster geöffnet, so sollten Sie es 'festpinnen', bevor Sie die Funktionen des Moduls nutzen. Ansonsten verschwindet das Fenster im Hintergrund, wenn Sie zum Beispiel den Dialog 'QS starten' beenden.
Auf der Seite 'aktive Prüfaufträge' des 'Qualitätssicherungs'-Modules, finden Sie unter der 'Liste' eine zusätzliche Symbolleiste.
Mit dem Symbol links außen starten Sie die Qualitätsdatenerfassung. Mit dem nächsten Knopf beenden Sie die Erfassung der Daten. Es folgen die Knöpfe für 'QS ändern'
und zum 'Anzeigen der Grafik'. 'Anzeigen der Grafik' fügt dem Register eine Seite hinzu, die den Maschinennamen im Reiter hat. Mit dem vorletzten Knopf
generieren Sie einen Prüfplan aus einem Prüfauftrag. Haben Sie einen Prüfauftrag aus einem Prüfplan generiert, dann können Sie Änderungen, die Sie in dem Auftrag vorgenommen haben, mit in den Prüfplan übernehmen.
Klicken Sie auf den Knopf 'QS starten'.
In dem Dialog 'Qualitätssicherung starten' wählen Sie als erstes in der Seite 'Einstellungen' entweder
einen Prüfplan oder eine Maschine aus. Existiert für die Kombination Werkzeug, Programm und Maschine ein 'Prüfplan' so müssen sie jetzt nur noch die vorhandenen Angaben überprüfen und anschließend die Datenerfassung starten. In der '
erweiterten Prüfplansuche' hilft Ihnen ein spezielles Kombinationsfeld bei dem Finden des passenden Prüfplans. Geben
Sie die ersten Zeichen des gesuchten Namens ein, dann werden die passenden Einträge angezeigt. Zeichengruppen können Sie mit dem Platzhalter '*' maskieren.
Existiert kein Prüfplan, dann generieren
Sie einen Prüfplan oder geben die Daten für einen Prüfauftrag ein, aus dem Sie dann später einen Prüfplan generieren können.
Existiert der Prüfplan schon für eine andere Maschine, so verwenden Sie diesen Prüfplan als Ausgangspunkt für die aktuelle
Maschine, d.h. Sie passen die Sollwerte an.
Zum Anlegen eines 'Prüfauftrages' sind folgende Schritte notwendig:
Nach der Auswahl der Maschine geben Sie vor, wann die Qualitätsdatenerfassung beendet oder neu gestartet werden soll.
Müssen die erfaßten Daten von einem externen System weiterverarbeitet werden, dann aktivieren Sie die Funktionen für den 'Export' der Prüfauftragsdaten (Auftragsbezeichner, Programmbezeichner, etc.) und der Istwerte.
Wählen Sie jetzt die Werte für Stichprobenabstand und -Umfang. Als Einheiten für den Stichprobenabstand stehen 'Teile', 'Schuß' und 'Minuten'
zur Verfügung.
Stichproben mit einem Umfang von kleiner 5 Schuß ergeben keine sinnvollen statistischen Aussagen!
Das ALS ist nicht in der Lage eine 100%-Kontrolle zu ermöglichen,
da bei Betriebsartwechsel die Daten zu einer nicht abgeschlossenen Stichprobe gelöscht und während eines Programm Up- oder Downloads keine Statusdaten erfasst werden können.
Für den Datenexport haben Sie die Möglichkeit, Vorgaben für Stichprobenabstand und -Umfang zu machen, die von den Angaben für die Anzeige im ALS abweichen.
In der Seite 'Parameter' können Sie nun die für den zu produzierenden Artikel sinnvollen Prozeßparameter auswählen. 10 Parameter sind maximal wählbar.
Hinweis: Bei ARBURG Maschinen gibt es im Maschinenstatus zu den Parametern 'Innendruck 1' und 'Innendruck 2' nur dann Werte, wenn an der Steuerung 'Messsystem 1' / 'Messsystem
2' ausgewählt wurden.
Wechseln Sie nun auf die Seite 'Sollvorgaben'. Hier geben Sie Sollwerte und Toleranzen vor. Dazu klicken Sie mit der 'linken Maustaste' in das zugehörige Eingabefeld.
Haben Sie die Funktion 'Sollvorgaben automatisch ermitteln' aktiviert, dann werden die Vorgaben aus den Werten der nächsten 20 Schuß ermittelt. Die Toleranzen werden als plus/minus 5% - 20% dieses Wertes, in Abhängigkeit von der Art des
Parameters, angenommen.
Alternativ sind über den Knopf die aktuellen Istwerte aus dem Maschinenstatus als Sollwerte übernehmbar, wobei Sie dann selbst die Toleranzen vorgeben.
In der Liste der 'Prüfpläne' sehen Sie im rechten Fenster die Merkmale zu einem ausgewählten Prüfplan. Die Liste stellt die Funktionen zum
![]() |
Anlegen, |
![]() |
Ändern, |
![]() |
Kopieren und |
![]() |
Löschen |
von Prüfplänen zur Verfügung.
Ein Prüfplan wird angelegt für die Kombination 'Maschine / Programm'. Der Dialog 'Prüfplan anlegen' umfasst die selben Seiten wie zum Anlegen eines Prüfauftrages (siehe oben).
Achtung: Der Prüfplanbezeichner und die Kombination von Maschine und Programm kann nur einmal verwendet werden.
Zum Anzeigen der QS-Grafiken wählen Sie in der 'QS-Liste' die gewünschte Maschine aus und betätigen den 'Grafik anzeigen' Knopf.
Die Prozessdaten werden in einem Linien-Diagramm (Urwertkarte) und die Werte der Stichproben in einer Regelkarte dargestellt.
Die Regelkarte zeigt im oberen Bereich die Mittelwerte und im unteren Bereich die Standardabweichungen der Stichproben an. In der Regelkarte wird das Auftreten eines 'Trend' und eines
'Run' angezeigt. Ein 'Trend' liegt vor, wenn sich mindestens 7 Messpunkte in nahezu linearer Steigung auf eine Toleranzgrenze zu bewegen. Ein 'Run' liegt vor, wenn mindestens 7 Messwerte in Folge oberhalb oder unterhalb der
Mittellinie liegen.
Ziehen Sie den Mauszeiger langsam über einen Datenpunkt, so werden die zugehörigen Werte angezeigt. (Wert / Stückzahl / Stichprobe-Zähler innerhalb der Stichprobe / Erfassungsdatum und -Uhrzeit). Klicken Sie mit der linken Maustaste auf einen der Punkte, so werden die Werte dauerhaft angezeigt.
Ein Doppelklick mit der 'linken Maustaste' auf die Diagrammüberschrift vergrößert das Diagramm auf das ganze Modulfenster. Ein weiterer Doppelklick auf die Überschrift verkleinert das Diagramm wieder. Den gleichen Effekt erzielen Sie über den Knopf mit der Lupe.
![]() |
'Grafikeinstellungen ändern': Für die Beschriftung der horizontalen Achse ist die 'Stichproben Nummer', die 'Stückzahl' oder die 'Uhrzeit' der Stichprobe wählbar. In der Urwertkarte sind zur Skalierung der vertikalen Achse die Punkte 'Automatisch (über Toleranzband)' und 'Minimum-Maximum' wählbar. Bei 'Minimum-Maximum' erfolgt die Spreizung der Achse entsprechend dem kleinsten und größten Wert der erfaßten Größe. Sie können wählen, ob beim Öffnen der Grafikanzeige zuerst die 'Urwert-Karte' (Einzelwerte) oder die 'Regel-Karte' angezeigt wird. |
![]() |
Die bei den 'Grafikeinstellungen' vorgenommenen Änderungen können Sie speichern, so dass die Grafiken beim nächsten Öffnen des Moduls wieder in der selben Weise dargestellt werden. |
![]() |
Mit dem Knopf 'Grafik drucken' stoßen Sie die Ausgabe der Diagramme auf Ihrem Drucker an. |
![]() |
Istwerte-Tabelle -Darstellung der Daten in Form einer Tabelle. |
![]() |
Eine Grafik Seite schließen Sie mit dem 'Grafik schließen' Knopf. |
Über die 'Reiter', oben an den Seiten des 'QS'-Modules, blättern Sie zwischen den Diagrammen und der Liste hin und her.
In der Istwerte-Tabelle sehen Sie im oberen Bereich Sollwerte, Toleranzen und statistische Werte, im unteren Bereich die Meßwerte. Werte, die Toleranzen überschreiten, werden rot hinterlegt.
Verwendete Begriffe:
Sollwert |
Spezifikationsvorgabe |
Untere Toleranz |
untere Spezifikationsgrenze |
Obere Toleranz |
obere Spezifikationsgrenze |
Minimum |
kleinster aufgetretener Wert |
Maximum |
größter aufgetretener Wert |
xqq |
Mittelwert der Mittelwerte |
sq |
Mittelwert der Stichproben-Standardabweichungen |
Sigma |
Standardabweichung der Grundgesamtheit. |
Cp |
Prozeßfähigkeit: Maß für die Streuung des Prozesses im Verhältnis zur Spezifikation |
Cpo |
Prozeßfähigkeit oben |
Cpu |
Prozeßfähigkeit unten |
Cpk |
Prozeßfähigkeit: Maß für die Streuung als auch für die Lage eines Prozesses im Verhältnis zur Spezifikation. |
OEGx |
Obere Eingriffsgrenze für die Meßwerte |
UEGx |
Untere Eingriffsgrenze für die Meßwerte |
OEGs |
Obere Eingriffsgrenze für die Standardabweichung |
UEGs |
Untere Eingriffsgrenze für die Standardabweichung |
n |
Anzahl der verwendeten Einzelwerte |
![]() |
Statistik- und Urwerte sind getrennt druckbar. Beim Drucken werden die in den Tabellen vorgenommenen Veränderungen übernommen. Das heißt, wenn Sie eine Spalte ausblenden, dann wird diese auch nicht gedruckt. |
![]() |
Es besteht die Möglichkeit, die Daten im CSV-Format (comma separated variable) zu exportieren, so dass sie von anderen Programmen (z.B. MS Excel) verarbeitet werden können. |
![]() |
Parameter an Microsoft Excel übertragen - Die angezeigte Tabelle wird in MS Excel angezeigt und steht dort zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. |
![]() |
Die in den angezeigten Listen vorgenommenen Änderungen (Spaltenbreite, Spaltenposition) speichern Sie über den nebenstehenden Knopf. |
Starten Sie die Funktion zum Betrachten exportierter QS-Daten, so gelangen Sie zuerst in die 'Prüfauftragsauswahl'. Hier selektieren Sie die Prüfaufträge, zu denen Sie sich die Daten anschauen wollen.
Dies ist sinnvoll, da es für die exportierten Daten keine Einschränkungen gibt, außer dem verfügbaren Platz auf dem Laufwerk. Zu einem Prüfauftrag kann es mehrere Zeilen in der Listen geben, da es bei jedem neuen Aufsetzen der Qualitätsdaten-Protokollierung
einen neuen Datensatz gibt. Die Protokollierung setzt neu auf, wenn z.B. Sollwert oder Toleranzen zu einem Parameter geändert werden. Die Anzeige neuer Daten erfolgt mit maximal einer Stunde Verzögerung.
Wählen Sie in der Liste den gewünschten
Prüfauftrag aus und wechseln Sie in die Anzeige der Daten mit .
Die Anzeige der Daten erfolgt wie in der oben beschriebenen Istwerte-Tabelle.
Hinweise:
Voraussetzung dafür, dass die exportierten Istwerte angezeigt werden können, ist die Aktivierung des Kontrollkästchens 'exportieren' in den Rahmen 'Prüfaufträge'/'Istwerte' im Dialog 'QS starten/ändern'.
Bis Microsoft Excel 2007 können maximal 65535 Zeilen in Excel angezeigt werden. Ab Excel 2007 liegt die Grenze bei 1000000 Zeilen.
Für die Verwaltung der exportierten Daten sind Sie selbst verantwortlich. D.h. für die Sicherung und das Entfernen veralteter Daten müssen Sie geeignete Maßnahmen ergreifen. Es ist sinnvoll, wenn der Export der Daten auf ein eigenes Laufwerk erfolgt. Damit verhindern Sie, dass wenn auf dem Laufwerk kein freier Speicher mehr vorhanden ist, andere Programme beeinträchtigt werden.
Haben Sie den Export von Qualitätsdaten konfiguriert, so legt das ALS jede Stunde eine Datei an. Bei 100 Maschinen würde das bedeuten, dass pro Jahr 8760 Dateien erzeugt werden. Bei dieser Menge an Dateien in einem Unterverzeichnis werden Zugriffe auf das Verzeichnis langsam, die über alle Dateien gehen. Es ist daher sinnvoll, die Dateien auf einen sinnvollen Zeitraum (Jahr, 6 Monate) bezogen aus dem Verzeichnis zu entfernen und zu archivieren. Die Einträge in Liste in der 'Prüfauftragsauswahl' werden nie gelöscht. Wenn Sie also die Dateien wieder in das Exportverzeichnis zurück spielen, um bestimmte Daten anzusehen, so kann das ALS direkt wieder auf die Daten zugreifen. Voraussetzung ist, dass die Datei, die den Anfang der Protokollierung des Prüfauftrages enthält, vorhanden ist.